Ein Stück Souveränität
Abchasien hat sich am Georgienkrieg 2008 nur am Rande beteiligt und hat einige Gebiete von Georgien erobert. Allerdings wurde das Land von Russland als souveräner Staat anerkannt; neben Rußland haben sich nur wenige Staaten wie Venezuela dieser Retourkutsche auf die Anerkennung des Kosovos angeschlossen. Die taz wirft in einem Schwerpunkt einen Blick auf Geschichte und Kultur Abchasiens, das sich durch seine Unabhängigkeit von Rußlands Gnaden in einer schwierigen Position befindet.
200 Jahre minus 194
Der Präsident der altehrwüdigen Humboldt-Universität zu Berlin hat sich in allen entscheidenden Gremien derart unbeliebt gemacht, daß ihm keine weitere Amtszeit vergönnt ist. Als krönende Demütigung enthielten sich die Professoren im Akademische Senat - das höchste Gremium der Universität - in der Frage, ob die Studierenden einen Redebeitrag zum 200jährigen Jubiläum halten dürfen, und ermöglichten deren Redebeitrag damit gegen den Willen des scheidenden Präsidenten. Das Resultat ist eine ketzerische, amüsante Rede.
Breitseite dem kritischen Journalismus
Eine Polemik auf dem neuen Medium blogjournalisten.com gegen den Versuch, den ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender abzusägen, steht stellvertretend für den Aufschrei fast der gesamten kritischen deutschen Medienlandschaft. Weiterlesen … »
Tragödie oder Farce?
Peter Nowak analysiert auf Telepolis den kommenden zweiten Teil der afghanischen Wahlen. Auch wenn es ein Verdienst der europäischen Beobachter gewesen sei, die offensichtlichen Fälschungen im ersten Teil unübersehbar zu machen, sei der Ausgang der Wahl zwischen Karsai und Abdullah primär von der Positionierung der aktuellen amerikanischen Regierung abhängig. Zugleich positioniert sich der Autor durch Kritik an der öffentlichen Debatte in Deutschland. Die Stimmen einer unabhängigen Demokratiebewegung würden ignoriert.
Der Verweis auf die angebliche afghanische Mentalität erlaubt auch den Befürwortern des Militäreinsatzes über das ganz und gar nicht demokratische Prozedere der Wahlen hinweg zu sehen. »Die Afghanen sind nicht reif für Wahlen«, heißt dann die Begründung für das Wahldesaster.
Machtspiele
In einer Mischung aus kritischer Polemik und Analyse läßt Thorsten Stegemann auf Telepolis die Stimmen der zukünftigen Koalitionsparteien und von Interessensverbänden sprechen und versucht aus Sicht der Arbeitnehmerseite Taktik und Dialektik der Koalitionsgespräche herauszuarbeiten.
Für die Arbeitgeberseite könnten substanzielle Änderungen also erhebliche und durchaus praktische Vorteile mit sich bringen. Trotzdem drängt sich der Verdacht auf, dass die neuerliche Debatte um den Kündigungsschutz ein politisches Ablenkungsmanöver darstellt. Schließlich ist absehbar, dass die FDP das Thema bis auf weiteres im neuen Koalitionsvertrag begraben und der CDU die Chance geben wird, sich in diesem Punkt als Retterin der sozialen Marktwirtschaft zu präsentieren.
Wirtschaftskrise in Bildern
Wie wird eine Wirtschaftskrise sichtbar außer durch stehende Fließbänder und nicht produzierte Waren? Diese Leere manifestiert sich bildlich am Besten durch stillgelegte Transportmittel. Die Daily Mail hat bereits Ende September eine Fotoreportage über die eingemottete Schiffsflotte vor Singapur veröffentlicht. Immer noch schaurig-schön anzusehen.
Wirtschaftskrise in Zahlen
Noch hat die Weltwirtschaftskrise auf dem Arbeitsmarkt nicht voll durchgeschlagen. Allerdings ist der Trend zum Stellenabbau mitlerweile sichtbar. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffenlicht die Zahlen. Auf den ersten drei Plätzen: Die Deutsche Bahn, Opel und Quelle.