Presseschau Kunst und Kultur

Angst vor dem Monopol

Amazon macht auch Verlagen Konkurrenz

Der größte Buchhändler der Welt begann bereits 2009 damit, selbst Bücher herauszubringen. Auch gestützt auf seinen firmeneigenen E-Book-Reader Kindle soll dieses Geschäft offenbar deutlich ausgeweitet werden. Zuletzt gelang die Verpflichtung einiger bekannter Autoren, weitere sollen folgen. Für einige Autoren mag das durchaus verlockend sein; finanziell, aber auch, weil sie schon allein aus Kostengründen mehr inhaltliche Freiheiten haben als in einem klassischen Verlag. Das Lektorat fällt hier nämlich weniger gründlich aus. Weiterlesen … »

Vom Protest zum Mainstream

Pop als Gegenstand der Geschichtswissenschaft

Lange haben sich Historiker gesträubt, populäre Kultur als Forschungsgegenstand ernst zu nehmen. Das ändert sich mittlerweile, auch dank einer jüngeren Generation von Wissenschaftlern. Und in der Tat: Man kann auch vom Pop vieles lernen über die Gesellschaft, in der er entsteht und konsumiert wird.

Dabei ist es wenig überraschend, dass noch immer vieles unklar ist: Was ist eigentlich Pop? Wann begann seine Geschichte? Und welche Veränderungen durchlief er dabei? Auch wenn ihn jeder kennt, bleibt also noch viel zu erforschen.

Schritt aus dem Schatten

Der Comic als künstlerische Gattung
Schritt aus dem Schatten

Ihren ersten Boom erlebten Comics in Deutschland in den 80er Jahren – doch steigende Anerkennung erlebt das Genre erst, seitdem die damaligen jugendlichen Leser in den Zeitungen und Universitäten arbeiten. So gelten die gezeichneten Geschichten heute nicht nur als Unterhaltung, sondern auch als Kunst und als Erzählform, auch von klassischen Werken. Martin Gramlich berichtet auf SWR2 Wissen über den Schritt aus dem Schatten der kulturellen Aufmerksamkeit, er sprach mit Zeichnern und Verlegern.

Erbstreit

Wem gehört antike Kunst in westlichen Museen?
Stein von Rosette im British Museum <br/>Foto von xjyxjy
Stein von Rosette im British Museum Foto von xjyxjy

Antike Kunst in den Museen von London, Paris oder Berlin stammt aus Griechenland, Ägypten oder dem Irak. Seit Jahren versuchen diese Länder, diese Kunst zu beanspruchen und zurückzubekommen: Ein prominentes Beispiel ist der Stein von Rosette im British Museum, durch den erstmals ägyptische Hieroglyphen übersetzt wurden. Doch der Rechtsstatus ist unklar: Raubkunst ist ein weiter Begriff. Die Berliner Zeitung berichtet von einer Konferenz in Kairo, bei der zahlreiche Staaten ihre Forderungen beraten.

In den Wirren der 30er Jahre

Über die Kriegsfotografin Gerda Taro
Gerda Taro 1937 in Spanien <br/>Foto von Doctor Noe, Flickr
Gerda Taro 1937 in Spanien Foto von Doctor Noe, Flickr

Der Fotografie-Blog fokussiert.com schaut auf das Leben von Gerda Taro, einer »Pionierin der Kriegsfotografie«, anlässlich einer Ausstellung im Kunstmuseum ihrer Heimatstadt Stuttgart. Nach ihrer Flucht vor den Nazis nach Paris hatte sie eine Beziehung mit dem späteren Magnum-Fotografen Robert Capa. Sie dokumentierten den spanischen Bürgerkrieg – Taro starb dort bei einem Unfall beim Rückzug der republikanischen Truppen.

Zu klug für die Anderen:

Das Silbengeschiller der Xberg Dhirty6 Cru
 <br/>ILL TILL chillt seine Treter.
ILL TILL chillt seine Treter.

Das Feuilleton der Jungle World hat etwas vom Besten ausgegraben. Im Interview würdigt die Zeitung Beats und »Silbengeschiller« der mysteriösen Xberg Dhirty6. Der Rest des deutsch-sprachigen Hip Hop ist noch etwas benommen vom Aufschlag der Cru, die spätestens seit ihrem letzten Album »Die Reime der Anderen« das Genre in Aufruhr versetzt.

Jungle World: Wenn Sie im Cover-Artwork Ihrer CD beispielsweise eine Plastik-Pralinenschachtel als Prunkstück abbilden: Was soll das für eine Art von Bling Bling sein? Kann Plastik Gold sein?

ILL TILL: Plastik kann alles sein.

Offener Raum

Pariser Künstler in Berlin

Die taz berichtet über das Phänomen Pariser Künstler, die in Berlin leben und arbeiten. Im Gegensatz zur geschlossenen Gesellschaft in Frankreich biete Berlin mehr Möglichkeiten und eine offenere Gesellschaft:

Es ist das soziale Kapital, die Szene, der Diskurs, die den Künstler in einer ökonomisch schwachen Stadt wie Berlin stark machen.

Derzeit komme eine zweite Welle französicher Künstler nach Berlin, nachdem die Amerikaner die Stadt schon in den 90er Jahren endeckt hätten.

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