Presseschau Wirtschaft

Energiestreit und Bypass

Die Ostseepipeline und strategische Irritationen
Verlegungsplattform für die Pipeline
Verlegungsplattform für die Pipeline

Das Handelsblatt titelt, daß Schweden seine Bedenken gegen einen Pipelinebau in der Ostsee zwischen Rußland und Deutschland aufgegeben habe. Die osteuropäischen Staaten befürchteten zum Spielball Rußlands zu werden, daß ihnen einfacher das Gas abdrehen könne. Kritiker bezweifeln die ökologische Unbedenklichkeit, so die taz. Die Financial Times berichtet über eine Studie der Internationalen Energieagentur, nach der es zu einem Überangebot an Gas kommen werde. Augrund des ungelösten Streits zwischen Rußland und der Ukraine könne es zu einem erneuten Erdgasembargo kommen, meint die Financial Times Deutschland.

Medienwandel in Zahlen

Eine Studie über die Veränderung der Mediennutzung

Der Blogger Holger Schmidt bespricht auf seinem Blog Netzökonom in der FAZ  eine Studie zum Mediengebrauch. Danach nehme die Nutzung des Internets verglichen mit anderen Medien beschleunigt zu. Die Fachzeitschrift Werben und Verkaufen stellt eine Studie vor, nach der sich das Netz in den kommenden 15 Jahren zum primären Unterhaltungsmedium entwickle.

Konzentration und Alternativen

Die Digitalisierung des Buchs

Daniel Leisegang beschäftigt sich in einem Essay mit der Zukunft des Buches. Durch Digitalisierung verändern sich die Verhältnisse fundamental. Google drohe durch sein Digitalisierungsprogramm zum Monopolisten zu werden. Leisegang begrüßt daher das drohende Scheitern des amerkanischen Entschädigungsabkommens. Er analysiert die Alternative »Open Access«, die sich allerdings noch in den Kinderschuhen befinde, aber der Konzentration der Verlage für Fachzeitschriften entgegenwirken könne.

Heute hüh, morgen hott

Das Opeldesaster zwischen Wahlkampf und Co-Management

Bei Telepolis schreibt Peter Nowak über das Gezerre um die Zukunft des Autobauers. Dabei gerät die Bundesregierung in die Kritik, die sich vor allem für ihren Wahlkampf interessiert habe und sich dabei mit unverbindlichen Versprechungen abspeisen ließ. Aber auch die Gewerkschaft IG Metall bzw. der Opel-Betriebsrat scheinen sich mit allzu lokalem Blick eher als Co-Manager denn als Kämpfer für die Arbeitsplätze engagiert zu haben. In ähnlicher Weise kommentiert das die junge Welt. Der Standortpoker werde nun von GM fortgesetzt; fraglich ist noch, ob die Gewerkschaften dieses Spiel mitspielen werden.

Neue Konzepte gefragt

Die Plädoyers des Joseph Stiglitz für eine andere Krisenpolitik
Stiglitz kritisiert schlechte Banken <br/>Foto von latekommer
Stiglitz kritisiert schlechte Banken Foto von latekommer

Bekannte Wirtschaftwissenschaftler und -journalisten wie Joseph Stiglitz, Paul Krugman und in Deutschland Lucas Zeise kritisieren unablässlich das Krisenmanagement der Regierungen in der Weltwirtschaftkrise und weisen auf alternative Konzepte hin. Stiglitz plädiert in der Le Monde diplomatique für einen Bankenrettungsplan, der auf Verstaatlichung basiert. Bereits im September analysierte er in der Monatzeitung die Wirtschaftskrise. Weiterlesen … »

Die Rattenfänger von Berlin

Versprochen - gehalten?

Man könnte meinen, es sei das übliche Prozedere bei einer Wahl. Zunächst werden vollmundige Versprechungen gemacht, in diesem Fall massive Steuersenkungen, dann stellt sich jedoch »plötzlich« heraus: die Kassen sind leer. Interessant an diesem Fall ist jedoch, wie wenig die verantwortlichen FDP-Politiker offenbar ihre eigenen Koalitionsvereinbarungen kennen.

Verschlungene Wege

Über das Scheitern der Kontrolle über den illegalen Diamantenhandel in Afrika
 <br/>Foto von Swamibu
Foto von Swamibu

Der Kimberley-Prozess stellte den Versuch dar, den illegalen Handel mit "Blutdiamanten" aus Afrika zu unterbinden. Laut einem Bericht von Fraçois Misser in der taz wird dieses Abkommen aber systematisch unterlaufen und umgangen. Beim Schmuggel aus der Elfenbeinküste und Simbabwe gehören Staaten Mali und Mosambik dem Abkommen nicht an. Am sichtbarsten dient der Handel der Finanzierung von Bürgerkriegsparteien in der Demokratischen Republik Kongo.

Aber nun ist es der Diamantenhandel selbst, der an der Effektivität des Kimberley-Prozesses zweifelt. Auf der diesjährigen Plenartagung der Kimberley-Vertragsparteien, die am Montag in Namibia beginnt, werden sich die Vertreter mit einer Reihe neuer Schmuggelaffären befassen müssen.

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