Global Player in Pantoffeln
Die Zeit wirft einen Blick unter den Schirm des mächtigen russichen Gaspromkonzerns. In der sibirischen Großstadt im Polarkreis Nowy Urengoi ist der Konzern allmächtiger Pate, dessen Sozialleistungen umfangreich sind.
Die Spur des Geldes
Werner Rügemer schreibt einen Aufsatz mit amüsant polemischen Unterton über Ende und Niedergang des Bankhauses Sal. Oppenheim, der »Vermögensverwaltung der oberen 10000, denen die Hälfte Deutschlands gehört«. Er blickt zurück auf dessen Geschichte im Nazireich, dessen Schlüsselrolle in der Bundesrepublik und den durch windige Geschäfte verursachte Niedergang. Rügemer schrieb ein Buch über die Privatbank, dessen Veröffentlichung die Bank mit Prozessen zu verhindern versuchte.
Krise an der Weichsel
Die Arbeitslosigkeit im Land steigt vor allem in den strukturschwachen östlichen Provinzen; gleichzeitig erweist sich das in Teilen kapitalgedeckte Rentensystem als wenig verlässlich. Um diese Herausforderungen in den Griff zu bekommen, müssten die Steuern insbesondere der Wohlhabenden und der Unternehmen in den Sonderwirtschaftszonen angehoben werden. Doch die regierende neoliberale PO von Donald Tusk will genau das möglichst vermeiden.
Bläschen am Horizont
Die Politik meint den Ausweg aus der Finanzkrise gefunden zu haben. Daneben gibt es skeptische Stimmen, die nach dem Platzen der Internetblase 1999/2000 und dem Ende Immobilienblase mit knapp angewendeter Kernschmelze des Finanzsystems ein schneller werdendes Krisenkarroussel sehen. Laurent Cordonnier listete im September in der Le Monde diplomatique die Schwachstellen des Finanzsystems auf. Indes meint
Der Alleingang
Der ehemalige Vizepräsident der Staatsbank der DDR Edgar Most kritisiert die Einführung der D-Mark in Ostdeutschland scharf. Aber nicht wegen des Fakts an sich, sondern wegen der politischen Umstände und vor allem aufgrund des falschen Umtauschkurses. Dieser sei nicht angemessen gewesen und habe dadurch einen erheblichen Anteil am Niedergang der dortigen Wirtschaft nach der Einheit. Weiterlesen … »
Konzernkultur
Der Chef der Deutsche Post AG Frank Appel wollte trotz anders lautender Tarifverträge die Arbeitszeit erhöhen und ruderte seinen Konzern an den Rande eines Streiks kurz vor der Weihnachtszeit. Caspar Dohmen schildert die schärfer werdende Auseinandersetzung zwischen Post und Gewerkschaften.
Besondere Dienstleistungen
Die Überwachungsaffäre der Telekom mag der gravierenste Datenschutzskandal eines deutschen Konzerns in diesem Jahrzent gewesen sein. Einerseits benutzt man die Vetrauensdaten der eigenen Dienstleitung, indem Verbindungsdaten ausgewertet werden, anderseits ist das Ausmaß des Eindringes in die Privatspähre immens - auch bei Journalisten. Hans Leyendecker und Klaus Ott schildern in der Süddeutschen Zeitung die umfassende Überwachung des freien Journalisten Detlef Gürtler, bei der offenbar ein ehemaliger Nachrichtendienstler für den Konzern arbeiteten.