Presseschau Gesellschaft

Kein Brot für die Welt

Der Hunger nimmt zu

Weltweit müssen immer mehr Menschen auf eine ausreichende Lebensmittelversorgung verzichten. Gerade in der globalen Wirtschaftskrise nimmt ihre Zahl weiter zu, schreibt die junge Welt.  Vertreter verschiedener NGOs sehen eine erhebliche Teilschuld an dieser Misere bei internationalen Organisationen wie der Weltbank oder aber bei den ungerechten Handelspraktiken der reichen Länder.

Lettland vorm Staatsbankrott

Die Weltwirtschaftskrise stürzt Staat und Menschen in Armut
Riga <br/>Foto von Desmond Kavanagh
Riga Foto von Desmond Kavanagh

Lettland ist nach einem auf Kredit basierenden Boom einer der von der Weltwirtschaftskrise am härtesten betroffenden Länder. Die Wirtschaftsleistung brach laut Frankfurter Rundschau um 20 Prozent ein. Der Staat steht vorm Staatsbankrot und wird von den Kreditgeber wie dem IWF zum Sparen gezwungen, und kürzte die Gehälter um 35 Prozent. Ieva Rucevska und Philippe Rekacewicz schauten sich für die Le Monde Diplomatique in Rezekne, einem Ort nahe der russischen Grenze um und beobachten, wie die Menschen mit der Situation in einer der ärmsten Städte Europas umgehen. Weiterlesen … »

Kehraus im Putzgewerbe

Kaum geachtet, schlecht bezahlt
 <br/>Foto von Dan Brady
Foto von Dan Brady

Nahezu eine Million Menschen arbeiten hierzulande in einer Branche, deren Dienste jedermann für selbstverständlich hält. Nun versuchen sie, sich zu wehren: Gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse und eine Bezahlung, die selbst bei Vollzeit kaum zum Leben reicht. Doch es ist ein Teufelskreis - gerade die schlechten Bedingungen machen einen Streik besonders schwierig.

Marine gegen Schlauchboote

Die europäische Grenzschutzagentur schickt Flüchtlinge auf hoher See zurück
Spanischer Küstenschutz nähert sich einem Flüchtlingsboot <br/>Foto von noborder network
Spanischer Küstenschutz nähert sich einem Flüchtlingsboot Foto von noborder network

Report Mainz berichtet in einem Filmbeitrag über die Politik der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex. Demnach wurden 5969 Flüchtlinge auf hoher See zurückgeschickt, obwohl dies einen klaren Verstoß gegen die Genfer Flüchtlingskonvention darstellt. Der Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble gibt sich unwissend. Der Beitrag stellt das menschenverachtende Verhalten der Grenzschützer dar, die dadurch für den Tod vieler verantwortlich sind.

Merkwürdige Wege zur Heilung

Über die Schwierigkeiten Halluzinogene zu erforschen

Die Grenze zwischen Medikamenten und Drogen ist mehr eine Frage des Gebrauchs als der Substanzen. Halluzinogene Drogen werden durch Betäubungsmittelgesetze häufig verboten. Christian Weber berichtet in der Süddeutschen Zeitung über Wissenschaftler, die in neuen Studien über den positiven Nutzen von bewußtseinserweiternden Substanzen und deren Heilungserfolge forschen.

Am Rande Europas

Der schwierige Zustand Griechenlands
Während der Proteste im Dezember 2008 <br/>Foto von Sotiris Farmakidis, Flickr
Während der Proteste im Dezember 2008 Foto von Sotiris Farmakidis, Flickr

Anlässlich der Wahlen in Griechenland schreiben Kai Strittmacher und Alexandros Stefanidis in »Das organisierte Gebrechen« über die Probleme des Landes: Eine unproduktive Wirtschaft, niedrige Löhne, Klientelwirtschaft der Parteien und verbreitete Korruption. Grund genug auf drei weitere Hintergrundberichte  aus der Zeit der Krawalle im Dezember zu verweisen.

Verbaler Amoklauf

Sarrazin fällt wieder unangenehm auf

Der ehemalige Berliner Finanzsenator und aktuelle Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin hat sich extrem diskriminierend über ausländische Mitbürger in Berlin geäußert. Schon mehrfach neigte er in der Vergangenheit zu verbalen Entgleisungen etwa gegenüber Hartz-IV-Empfängern. Nun droht ihm ein Prozess wegen Volksverhetzung. Beifall bekommt er dagegen von der NPD, die ihn gar zum Ausländerbeauftragten ernennen möchte.

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