Presseschau Gesellschaft

Wirtschaftskrise in Bildern

Eine Fotoreportage über die Geisterflotte ausgemusteter Schiffe vor Singapur

Wie wird eine Wirtschaftskrise sichtbar außer durch stehende Fließbänder und nicht produzierte Waren? Diese Leere manifestiert sich bildlich am Besten durch stillgelegte Transportmittel. Die Daily Mail hat bereits Ende September eine Fotoreportage über die eingemottete Schiffsflotte vor Singapur veröffentlicht. Immer noch schaurig-schön anzusehen.

Wirtschaftskrise in Zahlen

Die FAZ veröffentlicht Statistik über den Stellenabbau

Noch hat die Weltwirtschaftskrise auf dem Arbeitsmarkt nicht voll durchgeschlagen. Allerdings ist der Trend zum Stellenabbau mitlerweile sichtbar. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffenlicht die Zahlen. Auf den ersten drei Plätzen: Die Deutsche Bahn, Opel und Quelle.

Aber doch nicht in der Öffentlichkeit

Stefan Niggemeyer schreibt gegen eine leicht verkleidete homophobe Polemik
Christopher Street Day 2009 in Berlin <br/>Foto von easy-berlin
Christopher Street Day 2009 in Berlin Foto von easy-berlin

Philipp Gut schreibt in der Weltwoche und in der Welt eine Polemik gegen Homosexualität in der Öffentlichkeit, die zu »Weltanschauung und politisches Programm geworden« und um die »ein irritierender Kult um die Schwulen entstanden« sei. Erschreckend an seiner Schrift erscheint in erster Linie, daß er Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung als eine homogene Gruppe darstellt, die durch »Pressure-Groups« die Öffentlichkeit dominiere und unterwandere. Stefan Niggemeier setzt auf seinem Blog dem eine engangierte Streitschrift entgegen, indem er Phillip Gut als »besonders heuchlerischer Schwulengegner« outet und über die Weltwoche urteilt: Weiterlesen … »

Die Bevölkerung als Pharmatester

Über die Zweiklassenimpfpolitik der Bundesregierung

Um die Bevölkerung vor der drohenden Schweinegrippepandemie zu schützen, setzt die Bundesregierung auf einen neuartigen Impfstoff mit Wirkverstärker. Die Risiken dieser neuen Vakzine mit Wirkverstärker sind besonders für Risikogruppen – Kinder, Schwangere, Alte, Schwerkranke – höher als bei einer Impfung mit konservativen Impfstoffen, wie sie in den USA angewandt werden. In Deutschland wird den Mitgliedern der Bundesregierung – einschließlich jenes Instituts, das die neue, riskantere Vakzine für die Bevölkerung ausgewählt hat – ein konservativer, weniger risikobehafteter Impfstoff verabreicht.

Portrait einer Krake

Wie die Pharma-Industrie ihre Netzwerke spannt

Für die Dokumentation »Das Pharma-Kartell« aus dem Dezember 2008 bekamen die Frontal21-Redakteuren Astrid Randerath und Christian Esser den Hanns-Joachim-Friedrichs-Förderpreis. Die Pharma-Industrie habe ein »Netz der Korruption gespannt« durch Bestechung von Klink-Ärzten, Unterwanderung von Selbsthilfegruppen und Verschweigung von Nebenwirkungen. Ein Ermittler bezeichnet dies als »mafiöse Methoden«, aber die Industrie könne in Deutschland machen was sie will. Frontal21 deckte auf, daß Verlagsvertreter von Bauer (»Revue«), Condé Nast (»Vogue«) und Wort und Bild (»Apotheken Umschau«) dabei helfen, verbotene Anzeigen für verschreibungspflichtige Medikamente zu schalten und die Grenze zwischen Anzeigen und redaktionellem Teil einzureißen.

Gewollte Geschenke

Die ungleiche Behandlung der Steuerzahler in Deutschland

Das WDR -Magazin »Die Story« untersucht die Steuergerechtigkeit in Deutschland. Die Redakteure Sascha Adamek, Martin Hahn und Kim Otto finden heraus, daß das Finanzamt die Steuererklärung von Millionären häufig nicht prüft, da es politisch nicht gewollt ist. Während eine Arbeitnehmerfamilie einen großen Teil ihres Einkommens versteuern muß, kann ein Immobilienspekulant seine Objekte steuerfrei verkaufen.

Verwaltung der Bedürftigkeit

Zwischen Repression und Almosen

Egbert Scheunemann wirft in seinem Essay einen kursorischen Blick auf die staatlichen Reaktionen gegenüber der Phänomene Arbeitslosigkeit und Armut. Von den Armenhäusern der Frühen Neuzeit über die Einführung der Arbeitslosenversicherung 1927, die Zwangsarbeit im Dritten Reich bis zum bundesrepublikanischen Sozialstaat. Diese wechselvolle  Geschichte findet ihren Abschluss mit der Rückkehr »paternalistischer Sozialpolitik« im Zuge der Agenda 2010.

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