Presseschau Ressourcen

Dieselben Ursachen, verschiedene Wirkungen

Zu den Folgen der Rohstoffknappheit

Kaum ist die weltweite Wirtschaftskrise in Ansätzen überwunden, drohen schon neue Komplikationen. Denn die Rohstoffpreise auf den Märkten steigen rasant. Im Westen ebenso wie in den boomenden Schwellenländern könnte das neue Wachstums- und Kaufkrafteinbrüche zur Folge haben. In den armen Regionen allerdings hat durch die Verteuerung der Grundnahrungsmittel die Zahl der Hungernden stark zugenommen: von 2007 bis 2009 um 170 Millionen Menschen.

Schöne Bescherung

Das Erdgas Zentralasiens ist heiß umkämpft
Brennendes Methangas in der turkmenischen Wüste
Brennendes Methangas in der turkmenischen Wüste

Dank einer in Rekordzeit gebauten Pipeline sichert sich China einen erheblichen Anteil am turkmenischen Gas. Die Europäer mit ihrem Nabucco-Projekt geraten ebenso ins Hintertreffen wie die USA mit ihren Plänen für eine Pipeline quer durch Afghanistan. Gleichzeitig verliert Russland sein einstiges Monopol auf den Transport des Energieträgers.

Der kleine Nachbar

Mexiko leidet nicht nur an der Finanzkrise
Mexiko Stadt <br/>Foto von bdebaca, Flickr
Mexiko Stadt Foto von bdebaca, Flickr

Mehr als andere Länder in Lateinamerika ist Mexiko in einen Abwärtssog geraten. Insbesondere die Ärmeren spüren das ganz direkt: die Arbeitslosigkeit steigt und die Löhne sinken. Schuld an der Misere ist aber nicht nur die aktuelle weltweite Krise, sondern auch strukturelle Probleme wie die marode Ölindustrie und die massive Abhängigkeit von den USA - 80% der Exporte gehen über die Grenze nach Norden.

Global Player in Pantoffeln

Über das alltägliche Leben mit dem Gaspromkonzern

Die Zeit wirft einen Blick unter den Schirm des mächtigen russichen Gaspromkonzerns. In der sibirischen Großstadt im Polarkreis Nowy Urengoi ist der Konzern allmächtiger Pate, dessen Sozialleistungen umfangreich sind.

Untiefen im Untersuchungsausschuß

Die Causa des Atommüllendlagers Asse
 <br/>Foto von stadtkatze
Foto von stadtkatze

Der Skandal um das Nuklearmüllager Asse wird derzeit von einem Untersuchungsausschuß des niedersächsischen Landtags aufgearbeitet. Christiane Gref stellt in der Zeit die Frage, wie es bei der Helmholtz-Gesellschaft und die ihr untergeordneten Gesellschaft für Strahlenforschung zu Verdrängen und Versagen kommen konnte. Ein Grund liege in der Nähe zur Nuklearwirtschaft. Deutschlandfunk hörte sich die Aussage des ehemaligen Asse-Leiters beim Untersuchungsausschuß an.

Energiestreit und Bypass

Die Ostseepipeline und strategische Irritationen
Verlegungsplattform für die Pipeline
Verlegungsplattform für die Pipeline

Das Handelsblatt titelt, daß Schweden seine Bedenken gegen einen Pipelinebau in der Ostsee zwischen Rußland und Deutschland aufgegeben habe. Die osteuropäischen Staaten befürchteten zum Spielball Rußlands zu werden, daß ihnen einfacher das Gas abdrehen könne. Kritiker bezweifeln die ökologische Unbedenklichkeit, so die taz. Die Financial Times berichtet über eine Studie der Internationalen Energieagentur, nach der es zu einem Überangebot an Gas kommen werde. Augrund des ungelösten Streits zwischen Rußland und der Ukraine könne es zu einem erneuten Erdgasembargo kommen, meint die Financial Times Deutschland.

Verschlungene Wege

Über das Scheitern der Kontrolle über den illegalen Diamantenhandel in Afrika
 <br/>Foto von Swamibu
Foto von Swamibu

Der Kimberley-Prozess stellte den Versuch dar, den illegalen Handel mit "Blutdiamanten" aus Afrika zu unterbinden. Laut einem Bericht von Fraçois Misser in der taz wird dieses Abkommen aber systematisch unterlaufen und umgangen. Beim Schmuggel aus der Elfenbeinküste und Simbabwe gehören Staaten Mali und Mosambik dem Abkommen nicht an. Am sichtbarsten dient der Handel der Finanzierung von Bürgerkriegsparteien in der Demokratischen Republik Kongo.

Aber nun ist es der Diamantenhandel selbst, der an der Effektivität des Kimberley-Prozesses zweifelt. Auf der diesjährigen Plenartagung der Kimberley-Vertragsparteien, die am Montag in Namibia beginnt, werden sich die Vertreter mit einer Reihe neuer Schmuggelaffären befassen müssen.

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