Untiefen im Untersuchungsausschuß
Der Skandal um das Nuklearmüllager Asse wird derzeit von einem Untersuchungsausschuß des niedersächsischen Landtags aufgearbeitet. Christiane Gref stellt in der Zeit die Frage, wie es bei der Helmholtz-Gesellschaft und die ihr untergeordneten Gesellschaft für Strahlenforschung zu Verdrängen und Versagen kommen konnte. Ein Grund liege in der Nähe zur Nuklearwirtschaft. Deutschlandfunk hörte sich die Aussage des ehemaligen Asse-Leiters beim Untersuchungsausschuß an.
Ein bleibendes Erbe
Der deutsch-französische Sender Arte erstellte eine umfangreiche Dokumentation über die Archilleverse der Nuklearenergie, der Entsorgung des Atommülls. Dazu recherchierte das Reporterteam auf dem amerkanischen Versuchsgelände Hanford am Columbiafluß, dem russischen Standort Majak und der französichen Aufbereitungsanlage in La Hague. An all diesen Orten kommt es zu starken Kontiminationen, die Mensch und Umwelt belasten. Die Reportage verdeutlicht, daß die Behauptung von Nuklearkonzernen, ein Großteil des Atommülls könne wiederaufbereitet werden, nicht der Wahrheit entspricht.
Für immer verschlossen?
Schwedische Forscher von der Stockholmer Königlich Technischen Hochschule bezweifeln die Sicherheit des dortigen Nuklearendlagerkonzeptes. In Schweden soll der Atommüll in Granitgestein durch Kupferkapseln verschlossen werden. Die Forscher halten die Kapseln für unsicher. Eine genauere Beschreibung des Verfahrens findet sich in einer Sendung von ZDF Abenteuer Wissen.
Gratisentsorgung für Energiefirmen
Das Fernsehmagazin Monitor berichtet über die »wahren Kosten der Endlager«. Dazu gehört insbesondere die indirekte Subventionen durch Lagerung des Mülls durch die Verschiebung aus den Energieversorgungsunternehmen in die Forschungsstätten. Die Verträge dazu liegen nicht offen, selbst Parlamentsabgeordnete bekommen keinen Einblick.