Film ohne historisches Gewissen
Der Tagesspiegel kritisiert den laxen Umgang mit »geschichtlichen Tatsachen« in Oskar Roehlers Film »Jud Süß – Film ohne Gewissen«, der am vergangenen Donnerstag auf der Berlinale uraufgeführt wurde. Weiterlesen … »
Zwischen Raab und Stauffenberg
Jesko Friedrich ist einer der Macher von Extra3, der vielleicht besten Satiresendung im deutschen Fernsehen. Gerade angesichts der Verflachung als Comedy einerseits und zunehmender Grenzüberschreitungen andererseits hat er sich nun mit der Frage auseinandergesetzt: Was darf Satire?
Herausgekommen ist ein erstaunlich reflektierter Text, der auch anhand zahlreicher Beispiele erläutert, was akzeptabel ist - und was nicht. Gleichzeitig geht der Autor darauf ein, wie und wozu Satire wirkt.
Ein Stück vom großen Kuchen
Vor 125 Jahren einigten sich die europäischen Kolonialmächte am grünen Tisch über die Aufteilung des afrikanischen Kontinents. Dabei ging es in Berlin um Einflußsphären, Freihandel und juristische Fragen. Die Interessen der Einheimischen spielten dabei allerdings keine Rolle. Das spürten dann v.a. die Bewohner des Kongos, die quasi zum Privatbesitz des belgischen Königs Leopold II. erklärt wurden.
Kampf um die Vergangenheit
Das Deutschlandfunk Dossier stellte vor dem Naziaufmarsch in Dresden anlässlich des Jahrestags der Bombadierung der Stadt die historischen Hintergründe dar. Bereits die Nazipropagandisten versuchten aus dem Luftangriff Kapital zu schlagen und begründeten den Opferkult. Allerdings schloss sich die Geschichtsschreibung der DDR mit dem heraufziehenden Kalten Krieg dieser Lesart als alliiertes Kriegsverbrechen an und auch Stimmen im Westen übertrieben das Ausmaß der Angriffe. An diese Tradition können Neonazis erfolgreich anknüpfen. Die Süddeutsche Zeitung und die Tagesschau berichteten im Vorfeld über juristische Auseinandersetzungen um den Aufmarsch und die Gegenproteste, später der MDR und die BBC über deren Verlauf. Einige interessante Details finden sich auch auf der autonomen Plattform Indymedia sowie in einem Dossier der Tagesschau über Rechtsextremismus.
Kein Interesse an der Vergangenheit
Der Einfluss der westlichen und östlichen Nachrichtendienste auf linken und rechten Terrorismus im Kalten Krieg sei in Deutschland wenig erforscht, meint Regine Igel in einer 6teiligen Serie auf Telepolis. Der historische Kontext werde in der Bewertung der RAF ausgeblendet, ebenso wie ihre enge Verbindung zu den italienischen Roten Brigaden. Dabei spiele die fehlende Unabhägigkeit der deutschen Justiz im Gegensatz zur italienischen eine Rolle, aber auch die deutschen Medien schauten nicht genau hin. Weiterlesen … »
In den Wirren der 30er Jahre
Der Fotografie-Blog fokussiert.com schaut auf das Leben von Gerda Taro, einer »Pionierin der Kriegsfotografie«, anlässlich einer Ausstellung im Kunstmuseum ihrer Heimatstadt Stuttgart. Nach ihrer Flucht vor den Nazis nach Paris hatte sie eine Beziehung mit dem späteren Magnum-Fotografen Robert Capa. Sie dokumentierten den spanischen Bürgerkrieg – Taro starb dort bei einem Unfall beim Rückzug der republikanischen Truppen.
Bulle und Bär
Der Blog Think Tank Directory präsentiert auf seiner Webseite ein auf YouTube veröffentlichtes Video, in dem sich die beiden Ökonomen John Maynard Keynes und Friedrich August von Hayek eine musikalische Wortschlacht liefern.