Presseschau Beitrag

Teurer Kreisverkehr

Eine Kritik an der privaten Altervorsorge
 <br/>Foto von th0mi
Foto von th0mi

In der privaten Altersvorsorge wird das Geld direkt oder indirekt beim Staat angelegt, meint Ulrike Herrmann in der Le Monde Diplomatique. Dieser Kreisverkehr - die Steuerzahler würden die Steuern für Staatsanleihen bezahlen, bei denen sie gleichzeitig ihr Geld für die Altervorsorge-Fonds anlegen - nütze nur der Versicherungswirtschaft. Darüber hinaus sei die Kapitalschwemme verantwortlich für immer neue Crash an den Finanzmärkten: Diese Geldschwemme lade ein zur Spekulation, da sie nicht mehr sinnvoll angelegt werden könne.

Kommentare

Ein Rechenspiel

Stelle man sich vor, die gesamte Altersvorsorge in Deutschland sei kapitalbasiert, die durchschnittliche Rente betrage 2/3 des Normalverdienstes und 1/3 der Bevökerung beziehe Rente.

Dann würden 2/9 des Volkseinkommens kapitalbasierte Rente sein. Nimmt man nun an, daß die Leute im Schnitt bei steigender Lebenserwartung 25 Jahre Rente beziehen, so wäre daß 50/9 des Volkseinkommens, das kapitalbasiert angelegt wären, also knapp das fünfache müßte in der Wirtschaft angelegt werden.

Allein die völlig vereinfachte Rechnung macht die Unmöglichkeit des Unterfangens deutlich.