Presseschau Asien

Planungsfehler

Was passiert mit Entwicklungshilfegeldern in Kabul
Gasse in Kabul <br/>Foto von Abdurahman Warsame
Gasse in Kabul Foto von Abdurahman Warsame

Der Weltspiegel berichet über Wiederaufbau und Entwicklungshilfe in Afghanistan. Diese leidet unter den schwierigen Bedingungen: Sicheitsprobleme, Korruption, aber auch schwere Planungsfehler, da nicht auf die lokalen Bedingungen eingegangen wird. Zudem sei die Entwicklungshilfe ein hart umkämpftes Geschäft internationaler Konzerne.

Wasserknappheit im Zweistromland

Trockenheit und Dürre im Süden Iraks

Der Irak ist nicht nur von inneren Konflikten und immer neuen Anschlägen betroffen, sondern auch von Dürre. Sowohl Klimawandel als auch neue Staudämme in der Türkei und in Syrien legen einstige Feuchtgebiete trocken und führen für Fischer zur Arbeitslosigkeit.

Ein Stück Souveränität

Der Versuch Abchasiens sich freizuschwimmen
Der im Krieg 1993 zestörte Regierungssitz in Suchumi <br/>Foto von John
Der im Krieg 1993 zestörte Regierungssitz in Suchumi Foto von John

Abchasien hat sich am Georgienkrieg 2008 nur am Rande beteiligt und hat einige Gebiete von Georgien erobert. Allerdings wurde das Land von Russland als souveräner Staat anerkannt; neben Rußland haben sich nur wenige Staaten wie Venezuela dieser Retourkutsche auf die Anerkennung des Kosovos angeschlossen. Die taz wirft in einem Schwerpunkt einen Blick auf Geschichte und Kultur Abchasiens, das sich durch seine Unabhängigkeit von Rußlands Gnaden in einer schwierigen Position befindet.

Zwei mal Schlamassel

Ein doppelter Blick auf die Afghanistan-Strategie

Deutschlanfunk Hintergrund bespricht zwei Seiten der afghanischen Medaille: Ein Rückblick in die Vergangenheit der sowjetischen Besatzung in der 80er Jahre vergleicht die Fehler dieser Invasion mit dem aktuellen westlichen Einsatz. Zum anderen wird ein Blick in die aktuelle Kontroverse innerhalb der amerkanischen Regierung geworfen. Militärs und verschiedene Fraktionen der Obama-Administration sind sich uneinig über die weitere Strategie. Beide Beiträge zeigen Skepsis, den Afghanen das eigene Wertsystem aufzuzwingen.

Krieg ohne Perspektive

Ein Überblick über 30 Jahre Krieg

Der Spiegelfechter betrachtet die politische Landschaft Afghanistans. Darin sei keine Perspektive eines erfolgreichen Staatsaufbaus mit anschließenden Rückzug der westlichen Truppen nach 30 Jahren Krieg zu erkennen. Afghanistan sei ein Staat ohne Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsgewalt. Die unterschiedlichen Ethnien seien in ein Kunstprodukt zusammengefasst.

Tragödie oder Farce?

Ein Ausblick auf die afghanischen Stichwahlen

Peter Nowak analysiert auf Telepolis den kommenden  zweiten Teil der afghanischen Wahlen. Auch wenn es ein Verdienst der europäischen Beobachter gewesen sei, die offensichtlichen Fälschungen im ersten Teil unübersehbar zu machen, sei der Ausgang der Wahl zwischen Karsai und Abdullah primär von der Positionierung der aktuellen amerikanischen Regierung abhängig. Zugleich positioniert sich der Autor durch Kritik an der öffentlichen Debatte in Deutschland. Die Stimmen einer unabhängigen Demokratiebewegung würden ignoriert.

Der Verweis auf die angebliche afghanische Mentalität erlaubt auch den Befürwortern des Militäreinsatzes über das ganz und gar nicht demokratische Prozedere der Wahlen hinweg zu sehen. »Die Afghanen sind nicht reif für Wahlen«, heißt dann die Begründung für das Wahldesaster.

Wirtschaftskrise in Bildern

Eine Fotoreportage über die Geisterflotte ausgemusteter Schiffe vor Singapur

Wie wird eine Wirtschaftskrise sichtbar außer durch stehende Fließbänder und nicht produzierte Waren? Diese Leere manifestiert sich bildlich am Besten durch stillgelegte Transportmittel. Die Daily Mail hat bereits Ende September eine Fotoreportage über die eingemottete Schiffsflotte vor Singapur veröffentlicht. Immer noch schaurig-schön anzusehen.

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