Am längeren Hebel
Hedgefonds sind eine undurchschaubare Anlageform an den Finanzmärkten. Dies liegt neben ihren teils riskanten Geschäften an ihrer geschlossenen Struktur für Großanleger, der Schweigsamkeit ihrer Manager, ihrem Sitz in Steuerparadiesen und einer mangelnden Regulierung. In der fortlaufenden weltweiten Finanzkrise seit 2008 mußten einige Fonds schwere Verluste hinnehmen. Doch wer glaubte, ihr Boom sei vorerst vorbei, hat sich getäuscht: Heike Buchter zeigt in der Zeit, wie Hedgefonds nach einer tiefen Delle die Krise gut überstanden haben. Weiterlesen … »
Mythen der Krise
Die Gier der Manager ist schuld. Das System ist schuld. Diese Erklärungsmuster kritisiert der Elitenforscher Michael Hartmann, denn sie werden als unabänderliche Konstanten betrachtet, gegen die wenig getan werden kann, denn Gier ist etwas menschliches. In Wirklichkeit kann der Weg in die Krise nachvollzogen werden, da dieser von Interessen geleitet sei: Weiterlesen … »
Schatten in der Dunkelkammer
Die City of London ist der Ort, an dem viele Hedge Fonds ihre Einlagen handeln, während ihr Sitz in Steueroasen ist. Bisher sind Regulierungen und Transparenzgebote an deren Widerstand und Einfluß gescheitert. Doch die Vorhaben der Regierungen auf dem Kontinent in Paris und Berlin lassen die Fonds befürchten, ihr »Agieren im Dunkeln« könne ein Ende haben, wie die Financial Times Deutschland berichtet. Der Londoner Finanzmarkt hat bisher einen bedeutenden Anteil des Bruttoinlandsprodukts und somit der Steuern in Großbritannien erwirtschaftet. Diesen Hebel wollen sie einsetzen, um in London Druck auszuüben.
Die größte Bedrohung für Londons Finanzzentrum ist nicht die Krise selbst, es ist die Welle der Regulierung, die als Antwort darauf von allen Seiten auf uns zurollt.
– Anthony Browne, Leiter der Abteilung für wirtschaftliche Entwicklung des Londoner Bürgermeisters Boris Johnson