Der nächste Skandal?
Ob Deutsche Bahn, Telekom oder Lidl - seit 2008 ereigneten sich in Deutschland zahlreiche Datenschutzskandale. So wurden etwa die Telefonverbindungen von Arbeitnehmervertretern überwacht (Telekom), Mitarbeiter mit Videokameras ausgespäht (Lidl) oder ohne äußeren Anlass massenhaft Kontodaten von Angestellten erhoben (Deusche Bahn). Auf diese und andere Vorfälle reagierte die Politik, indem sie versprach, ein neues Datenschutzgesetz für Arbeitnehmer zu verabschieden, das einen fairen Interessensausgleich zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern schaffe. Weiterlesen … »
Informationsflut
600 Millionen Mitglieder, die freiwillig und permanent Daten zur Verfügung stellen: Was sie mögen, was sie tun, wo sie es tun und mit wem. Datenschutz ist dabei gleich auf mehreren Ebenen nicht vorhanden. Denn diese Informationen werden genutzt für gezielte Werbung, aber auch von Regierungen und deren Geheimdiensten. Das zeigte sich erst kürzlich bei den Revolten in der arabischen Welt. Weiterlesen … »
Der große Bruder des kleinen Mannes
Seit Anfang des Jahres läuft die Datensammlung für ELENA, den elektronischen Entgeltnachweis der Arbeitsämter. Dieser wird bald die größte Datenbank in Deutschland sein und steht vielfach in der Kritik. Denn noch ist nicht abzusehen, wer die erhobenen und teilweise sensiblen Daten nutzen wird oder ob die Betroffenen - immerhin 40 Millionen Arbeitnehmer - darauf Einfluss nehmen können.
Tiefe Einblicke
Die Sensibilität in Sachen Datenschutz ist immer noch wenig verbreitet, so daß ein Skandal den nächsten jagt. Offenbar hat sich der wegen mutmaßliger Erpressung des Schüler-VZ inhaftierte Verdächtige das Leben genommen, während das Datenleck bei der Postbank entgegen der Versicherung der Bank weiterhin schwelt. Die Frankfurter Runschau berichtet in ihrem »Überwachungs«-Dossier über den laxen Umgang der Bundesagentur für Arbeit. Demnach bekommen in dem neuen »4-Phasen-Modell« alle Mitarbeiter der Agentur trotz Proteste des Bundesbeauftragten für Datenschutz Zugang zu allen Daten von Arbeitslosen. Weiterlesen … »
Datenklau per Gesetz
Ein britisches Gesetz erlaubt es, Computernutzer zur Herausgabe ihrer Passwörter von verschlüsselten Datenträgern zu zwingen. Durch einen Regierungsbericht wurde bekannt, daß durch die Sektion 49 des »Regulation of Investigatory Powers Act« bereits Verurteilungen stattgefunden haben. In den USA dagegen dürfen die Behörden Datenträger bei der Einreise ohne Angaben von Gründen kopieren und beschlagnahmen.