Presseschau Beitrag

In die Krise gespart

Zwei Ansätze für eine Lösung

Die aktuelle Situation in Griechenland ist absolut dramatisch - und wird sich voraussichtlich weiter verschlechtern. Ein Schuldenschnitt wäre allerdings nicht notwendig die beste Lösung. Denn aufgrund der aktuellen Gläubigerstruktur - einen Großteil der Staatsschulden halten griechische Banken oder internationale Institutionen - wäre das mit besonderen Schwierigkeiten verbunden. Die inländischen Gläubiger müssten bei einem haircut wiederum selbst unterstützt werden, EZB und IWF dürfen nach ihren Statuten auf eine Rückzahlung nicht verzichten. Ein Verzicht der anderen europäischen Staaten, die direkt involviert sind, würde dagegen nur eine geringe Entlastung bringen. Sinnvoller erscheint daher die Umwandlung der Kredite in langfristige und anfangs zinslose Darlehen. Damit würde Griechenland wieder finanzpolitischen Spielraum gewinnen, mit dem dann die Konjunktur angekurbelt werden könnte.

Jenseits dieser Überlegungen, die sich primär auf den Staat konzentrieren, gibt es auch noch andere Ansätze. So beispielsweise die sog. »Kartoffelbewegung«: Sie will durch selbstorganisierten, nicht profitorientierten Handel Verbrauchsgüter preiswerter verfügbar machen. Elias Tsolakidis ist einer der Gründer und gab gerade eine Einschätzung der griechischen Verhältnisse ab. Man muss sicher nicht alle seine Ansichten teilen; aber es ist doch interessant zu lesen, wie massiv die Sparmaßnahmen die Bevölkerung treffen.

Kommentare

Lösung Griechenland

Die Hilfe zur Hilfe für Banken muss unterbrochen werden. Sehr langfristige Kredite mit Zinsfreistellung oder Verfall der Zinsen zu Lasten derzeitiger Kreditgeber.
Gleichwohl müssen vorangig Gelder in eine Strukturreform fließen, aber erst nach staatlichen Voraussetzungen:
U.a. muss zunächst das Finanz- und Steuersystem auf Vordermann gebracht werden. Zahlungen in Fässer ohne Böden werden beendet und das Vermögen von Steuerflüchtingen wird in Höhe der Außenstände zuzügl. Strafe nach einer sehr kurzen Karenzzeit global beschlagnahmt werden.
Warum sollten dann keine Produkte aus Griechenland innerhalb der EU zu einer gefragten Ware werden?!
In D propagieren doch schon einige Lebensmittelketten solche Produkte.