Presseschau Beitrag

Umdenken - Fünf nach Zwölf

Ungleichheit und Krise

Lange Zeit stand es in allen konventionellen ökonomischen Lehrbüchern: Ungleichheit ist unvermeidlich in einer Marktwirtschaft und oft sogar förderlich.

Mittlerweile ist eine Reihe von Studien erschienen, die zumindest letzteres anzweifelt. Denn in den vergangenen Jahrzehnten sind fast nur die Einkommen des obersten Prozents der Bevölkerung gewachsen. Ein Forscherteam aus Harvard hat zudem in einem groß angelegten Vergleich keinerlei direkte Korrelation zwischen Wachstum und Ungleichheit feststellen können.

Andererseits kann wachsende Ungleichheit zu sozialen Verwerfungen führen. Oder, wie bei der jüngsten Krise zu beobachten: Die unteren Schichten versuchen, ihren Lebensstandard über Kredite zu finanzieren. Das aber hat langfristig fatale Konsequenzen.