Presseschau Schiiten

Gewalt gegen Demokratie

In Bahrain kommt es zu offenen Repressionen

Mit massiver militärischer Unterstützung aus Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben Armee und Polizei die weitgehend friedlichen Proteste in Bahrain vorerst beendet. Dabei gingen die Sicherheitskräfte auch mit gewaltsamen Mitteln vor. Die teilweise künstlich konstruierte Konfliktlinie Sunniten versus Schiiten provoziere unkalkulierbare internationale Konsequenzen, schreibt Telepolis. Die Demonstranten fordern demokratische Verfassungsreformen und insbesondere eine Beschränkung der Macht des Herrscherhauses.

Schachtelspiel des Aufstands

In Jemen kämpft eine religiöse Minderheit mit der Zentralregierung
At-tawilah nahe Sanaa im Norden Jemens <br/>Foto von Alexbip
At-tawilah nahe Sanaa im Norden Jemens Foto von Alexbip

Seit fünf Jahren schwelt im Jemen in der Region Saada im Norden des Landes ein Aufstand von schiitischen Zaiditen, die sich in der Ausübung ihrer Glaubenrichtung von der Regierung bedroht fühlen. Derweil die Regierung versucht, den Aufstand mit ausländischem Einfluß und Terrorgruppen in Zusammenhang zu bringen, um sich internationale Unterstützung zu sichern. Der Autor Poerre Bernin versucht in der Le Monde diplomatique die verschachtelten Ebenen des Konfliktes von Religion, Stammenzugehörigkeit und diplomatischer Ränke ins Bild zu rücken.

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