Wohlstand für alle?
Inge Kloepfer schildert den Wandel von der steten sozialen Aufwärtsentwicklung breiter Bevölkerungsgruppen in den Nachkriegsjahren hin zu einer Gesellschaft, die wieder auseinanderdriftet. Dabei verfestigen sich drei voneinander isolierte Schichten mit ganz unterschiedlichen Lebensperspektiven und Werteorientierungen.
Die Trennlinien zwischen Arm und Reich werden schärfer und als solche auch deutlich so empfunden. (…) So paart sich die gesunkene Aufstiegsdynamik mit dem erhöhten Risiko eines gesellschaftlichen Abstiegs.
Schmutzige Löhne
Hannes Heine räsoniert im Freitag über das Ende des Gebäudereiniger-Streiks. Demnach zähle das gewonnene politische Bewußtsein mehr als das Ergebnis auf dem Papier. Einen genaueren Einblick in den Streik und die Bedeutung des Mindestlohns dabei liefert eine Reportage von Frotal21.
Väter und Söhne
Jean Sarkozy, der 23jährige Sohn des französichen Präsidenten, wollte Direktor des Pariser Geschäftsviertels La Défense werden. Er ruderte nach einem Aufschrei in der Öffentlichkeit zurück. Nicolas Sarkozy ist mit seiner Form der Vetternwirtschaft zu weit gegangen, meint Julia Amalia Heyer in der Süddeutschen Zeitung und gibt einen Überblick über die Elitenwirtschaft in Frankreich.
Die Vehemenz der Reaktionen gegen Jean Sarkozy ist erstaunlich für Frankreich, wo personelle Verflechtungen oder auch Vetternwirtschaft die politische Elite konstituieren.
Das auslandsjournal sendete ebenfalls einen Beitrag zu Sarkozy und Sohnemann und kritisiert dessen monarchistisches Auftreten.
Kehraus im Putzgewerbe
Nahezu eine Million Menschen arbeiten hierzulande in einer Branche, deren Dienste jedermann für selbstverständlich hält. Nun versuchen sie, sich zu wehren: Gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse und eine Bezahlung, die selbst bei Vollzeit kaum zum Leben reicht. Doch es ist ein Teufelskreis - gerade die schlechten Bedingungen machen einen Streik besonders schwierig.
Klassenkampf im Kommunismus
Jens Berger beschreibt die heftigen Streiks und Arbeiteraufstände in China. Anlass ist der Lynchmord an einem Fabrikleiter durch Arbeiter in Nordchina, die sich gegen die Privatisierung ihres Werkes zu Wehr setzen. Der Artikel betont insbesondere das Klassenbewußtsein der Arbeiter in den traditionellen Industrieregionen Chinas. Im Gegensatz zum Bild im Westen führe die Auseinandersetzungen zu Diskussionen auch in überregionalen Medien.
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