Presseschau Beitrag

Jobwunder BRD?

Zur Lage auf dem Arbeitsmarkt

Die Befürchtungen in der Krise haben sich nicht bewahrheitet, die Katastrophe am Arbeitsmarkt ist ausgeblieben. Mittlerweile wird sogar über das Jobwunder BRD gesprochen. Doch tatsächlich lässt sich die erfreuliche Entwicklung der Beschäftigtenzahlen leicht erklären.

Zunächst hat die umfassende Anwendung der Kurzarbeit – bis zu 1,5 Millionen Beschäftigte waren betroffen – und die flexible Handhabung der Arbeitszeiten vielen eine Kündigung erspart. Daneben haben Demografie und statistische Effekte ihren Teil dazu beigetragen. So werden neuerdings Arbeitslose, die von privaten Vermittlern betreut werden, nicht mehr von der offiziellen Statistik erfasst.

Hinzu kommt, dass die Neueingestellten nach der Krise häufig nur mit Leiharbeitsverträgen ausgestattet werden. Alles in allem also keineswegs ein Grund zur übermässigen Freude. Man beachte auch das veränderte Bild, wenn etwa die Erwerbstätigenzahl gemessen an der Arbeitszeit der jeweils Erwerbstätigen berechnet wird.