Presseschau Material

Das schöne Biest

Ein Themenabend zu gefährlichen Konsumgütern und der Produktion von Morgen
Kunst im öffenlichen Raum? <br/>Foto von dongga BS
Kunst im öffenlichen Raum? Foto von dongga BS

Kennzeichnung, Qualität und Inhalt von Lebensmitteln sind in der öffentlichen Wahrnehmung präsent – Gifte in der Verpackung und in Textilien dagegen weniger: Arte hat dem einen Themenabend gewidmet. So sehen Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen Weichmachern in Verpackungen und Zeugungsunfähigkeit bei Männern. In der Textilproduktion werden durch die Produktion in Indien und Bangladesch Mindeststandards unterlaufen: Gifte in der Bekleidung gefährden Arbeiter und Konsumenten. Dabei zeigt der Themenabend auch auf, wie durch nachhaltige, ökologische und biologisch abbaubare Herstellungstechniken andere Wege eingeschlagen werden können. Zu dem Zukunftsmodell einer Kreislaufwirtschaft der Stoffe lieferte WDR Die Story bereits im Februar einen aufschlußreichen Film.

Haltbare Probleme

Die Rolle des Plastik in unserer Lebenswelt
 <br/>Foto von waywuweim, Flickr
Foto von waywuweim, Flickr

Wir leben im Zeitalter des fossilen Rohstoffs Erdöl und somit auch im Plastik-Zeitalter. Das Kulturmagazin des ZDF Aspekte stellt einen neuen Dokumentarfilm des Regisseurs Werner Boote vor, der sich mit den Folgen auf unsere Lebenswelt beschäftigt. »Planet Plastic« berichtet von den Gesundheitsrisiken des Materials – die Hersteller schweigen sich über die verwendeten Inhaltsstoffe aus – und die Umweltfolgen wie die Verschmutzung der Meere.

Unruhige Zeiten

Ein fast vergessener wilder Streik

Der His­to­ri­ker Ul­rich Breit­bach schil­dert ein wich­ti­ges Ka­pi­tel deut­scher Ar­beits­kämp­fe: den wil­den Streik der Me­tal­ler und Berg­leu­te im Sep­tem­ber 1969 . Gegen den teil­wei­se er­bit­ter­ten Wi­der­stand der ei­ge­nen Ge­werk­schaf­ten tra­ten spon­tan weit über 100.000 Ar­bei­ter für hö­he­re Löhne in den Aus­stand. Und hat­ten Er­folg. Der Kom­men­tar des da­ma­li­gen BDI-​Prä­si­den­ten Fritz Berg: man hätte „ruhig schie­ßen sol­len, dann herrscht we­nigs­tens Ord­nung“. Jener Herr war üb­ri­gens schon zu NS-​Zei­ten ein wich­ti­ger Wirt­schafts­funk­tio­när.

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