Gehirn und Geist
Über die Willensfreiheit wird viel gestritten. Im Feuilleton und - seltener - in der Fachpresse wird er regelmäßig abgeschafft. Die Begründung: Die Welt ist naturgesetzlich determiniert und daher ist in ihr kein Platz für den metaphysischen "freien" Willen. Der Philosoph Manfred Frank vertritt in diesem Interview mit Thomas Assheuer und Ulrich Schnabel einen Standpunkt, der in der Fachliteratur "Kompatibilismus" genannt wird. Gemeint ist eine philosophische Position die behauptet, dass die Theorien der Determination und des freien Willens vereinbar sind.
Broder vs. Palmer
Henryk M. Broder und Boris Palmer liefern sich eine Debatte zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Felicia Langer, die in Ton und Art zu faszinieren weiß. Amüsant. Weiterlesen … »
In guter Verfassung?
Am 11. August 1919 wurde die Weimarer Reichsverfassung verabschiedet. Manfred Weißbecker beschreibt aus diesem Anlass die zeitgenössischen Diskussionen um sie und - in einem weiteren Sinn - um die Demokratie allgemein. Dabei kommt er bei der Einschätzung dieses Werkes zu folgendem Fazit: wichtige Fortschritte hielten sich mit deutlichen Einschränkungen die Waage.
Ergänzend zu diesem Text wäre noch auf die bedeutsamen Auseinandersetzungen um den §165 hinzuweisen, der die (letztlich nie verwirklichte) Einbindung von Räten in die staatlichen Strukturen behandelte. Interessant ist auch die Tatsache, dass der liberale »Verfassungsvater« Hugo Preuß viele Paragrafen wörtlich aus der »Paulskirchenverfassung« von 1848 übernommen hatte.
Nigeria außer Sicht
Auch wenn der Anzahl nach viele Artikel über den Konflikt in Nigeria in deutschen Medien erscheinen, so handelt es sich zum jetzigen Zeitpunkt meist nur um zusammengestellte Agenturmeldungen von kurzem Umfang. Ebenso findet sich auf kaum einer Startseite eines Webmediums oder Titelseite einer Zeitung (Ausnahme: Eine kurze Meldung auf der Titelseite der FAZ) ein Beitrag zum Konflikt. Weiterlesen … »
Der Islamismus und Europa
Olivier Roy stellt in seinem Zeit-Beitrag eine interessante These auf: »Der terroristische Islamismus ist keine traditionelle, sondern eine höchst moderne Glaubensrichtung. Sie wurzelt in Europa.«
Fußball Inc.
Spielerberater üben mittlerweile im Sport und hierzulande vor allem bei »König Fußball« einen enormen Einfluss aus, meint Carlos Ubina. Dabei geht es natürlich auch um beträchtliche Provisionen. Und nicht alle offenbaren ein seriöses Geschäftsgebaren bei ihren Deals abseits des Spielfelds.
Die Linke und der Dschihad
Fred Halliday untersucht für opendemocracy die merkwürdige und unheilvolle Sympathie vieler linker Gruppierungen in Europa und den USA für islamistische Aktivitäten.