Presseschau Beitrag

Informationsflut

Facebook unter der Lupe

600 Millionen Mitglieder, die freiwillig und permanent Daten zur Verfügung stellen: Was sie mögen, was sie tun, wo sie es tun und mit wem. Datenschutz ist dabei gleich auf mehreren Ebenen nicht vorhanden. Denn diese Informationen werden genutzt für gezielte Werbung, aber auch von Regierungen und deren Geheimdiensten. Das zeigte sich erst kürzlich bei den Revolten in der arabischen Welt.

Die Auswertung der gewaltigen Informationsflut wird dabei immer raffinierter. Programme registrieren penibel das Nutzerverhalten auch dann, wenn sich diese gar nicht auf Facebook befinden. Sie können mittlerweile sogar semantische Analysen durchführen, also beispielsweise die Sätze auf der Pinnwand nach Vorlieben oder Meinungen scannen. Vor einiger Zeit führte eine schweizer Firma eine Studie durch, um Genaueres über die Intentionen der User zu erfahren. Das Ergebnis war recht ernüchternd: Vor allem Neugier treibt sie an – auch die Nutzer spähen sich offenbar gegenseitig aus. Dieser Aspekt wird in der Debatte über Datenschutz bei Facebook leider häufig übersehen.

Kommentare

und die Antwort darauf?

Da kann man nun auf zweierlei Art und Weise drauf antworten

a) man zensiert sich selbst, beschneidet sich selbst in seinem Recht auf freie Meinungsäußerung im digitalen Raum (es könnte ja gefährlich sein=

b) man verwässert sein Profil einfach. Added viele verschiedene Personen und flutet den eigenen Account mit Daten jedweder Art. Dann sind die Profile nämlich gar nicht mehr missbrauchbar. Die Daten lassen sich dann gar nicht mehr für Profiling nutzen. Googeln sie in diesem Zusammenhang mal den Garbage in - Garbage out - Effekt ;-)

 

Bild des Benutzers Axel Weipert

:-)

Natürlich ist es keine ernsthafte Option, künftig auf soziale Netzwerke oder das Internet im allgemeinen zu verzichten. Ob das mit dem Verwässern so gut klappt, weiß ich nicht. Jedenfalls aber eine interessante Idee. Die andere Möglichkeit ist aber noch viel naheliegender, finde ich: Einfach sensible Daten/Informationen nicht mehr dort reinfüttern.

»Einfach sensible

»Einfach sensible Daten/Informationen nicht mehr dort reinfüttern.«=Selbstzensur

Wer Leistungen ohne Bezahlung bekommt...

… ist nicht Kunde, sondern die Ware.

Viele Grüsse,
 VB.