Katastrophenwalzer
Das äußerst starke Beben vor Japans Küste, gefolgt von einem Tsunami und einem beispiellosen nuklearen Unfall, haben die Vorstellungskraft bekannter Katastrophen gesprengt. Eine Wirklichkeit, als habe Roland Emmerich die Regie bei CNN übernommen, bemerkte treffend Patrick Illinger in der Süddeutschen Zeitung 1.
- 1. Komödie in der Hölle, Süddeutsche Zeitung 17.03.2011
Sozialismus oder Barbarei
Vor 90 Jahren, im Frühjahr 1921, erhoben sich die Matrosen des Marinestützpunkts Kronstadt gegen die Regierung der russischen Kommunisten. Sie, die einstige Speerspitze der Revolution, taten das nicht, um den Sozialismus zu bekämpfen. Ganz im Gegenteil: Sie wollten ihn vor der drohenden Erstickung durch die autoritären Männer um Lenin retten. Ihr Mittel dazu waren basisdemokratisch gewählte Räte, die der Allmacht der kommunistischen Partei entgegengesetzt werden sollten. Weiterlesen … »
Paradise lost
Über außereuropäische Konflikte wird derzeit ausgiebig berichtet. Ein Konflikt, der schon seit Monaten eskaliert, fand dagegen überhaupt keine Beachtung in den deutschen Medien: Der Disput zwischen der indonesischen Zentralregierung und der am östlichen Rand des Inselreichs gelegenen Provinz West-Papua auf Neuguinea. Dabei ist Neuguinea die zweitgrößte Insel der Welt und damit mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Weiterlesen … »
Abgang des Zauberlehrlings
Wochenlang spaltete er die Republik: Karl-Theodor zu Guttenberg. Selten wurde so kontrovers und leidenschaftlich diskutiert in diesem Land. Dabei mag der Grund des Ganzen für einen Außenstehenden eher skurril erscheinen: Die Frage, ob er bei der Abfassung seiner Dissertation betrogen hat und wenn ja, ob er deswegen zu Recht seinen Posten räumen musste. Dabei geriet so manches leider aus dem Blick. Weiterlesen … »
Elend, Gewalt und Geschäft
Was sich in diesen Tagen in Libyen abspielt ist ein wahrlich medienwirksames Spektakel: Hier der korrupte, selbstherrliche Diktator und sein Clan, der sich mit allen Mitteln und jeder Realität entrückt an die Macht klammert. Dort das aufgebrachte Volk, das seinem Unmut, seiner Verbitterung freien Lauf lässt. Seit Tagen beherrscht das Land die internationalen Schlagzeilen. Weiterlesen … »
Eine feste Burg
Da haben sie allesamt, diese Europäer, in Afrika gespielt, haben sich den schwarzen Kontinent in Scheibchen geschnitten, gegenseitig die herausgetrennten Stücke zugeschustert und abgeluchst, sich als Kolonialmächte zu Weltruhm geleiten lassen - und nun wollen sie von Afrika nichts mehr wissen. Weiterlesen … »
Gegen Mubarak - und wofür?
Seit zwei Wochen stehen sie täglich auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo und fordern das Ende des Mubarak-Regimes. Aber was wollen die aufgebrachten Demonstranten stattdessen? Viel wird dieser Tage berichtet über die demokratische Bewegung in Arabien und speziell im bevölkerungsreichsten Land der Region, Ägypten. Dennoch weiß man wenig über die Akteure und ihre Ziele. Eine Spurensuche. Weiterlesen … »