Presseschau China

Schöne Bescherung

Das Erdgas Zentralasiens ist heiß umkämpft
Brennendes Methangas in der turkmenischen Wüste
Brennendes Methangas in der turkmenischen Wüste

Dank einer in Rekordzeit gebauten Pipeline sichert sich China einen erheblichen Anteil am turkmenischen Gas. Die Europäer mit ihrem Nabucco-Projekt geraten ebenso ins Hintertreffen wie die USA mit ihren Plänen für eine Pipeline quer durch Afghanistan. Gleichzeitig verliert Russland sein einstiges Monopol auf den Transport des Energieträgers.

Strukturwandel global

Die Autoindustrie ist weltweit in Bewegung geraten
 <br/>Foto von SkilliShots, Flickr
Foto von SkilliShots, Flickr

Auf den globalen Märkten werden, verstärkt durch die Finanzkrise und innovative Technologien, die Karten neu gemischt. Die Strategien der Konzerne sind dabei sehr verschieden: Wachstum durch eigene Kraft, Kooperationen oder Übernahmen. Allerdings spiegeln die kommenden Veränderungen neben einer zunehmenden Konzentration auch eine Verlagerung der regionalen Schwerpunkte; während die USA, einstmals geradezu dominant, immer weiter zurückfallen, drängen aus China und Indien neue Konkurrenten nach.

Wessen Geld regiert die Welt?

Chinas Währungspolitik

Der ökonomische Aufstieg Chinas spiegelt sich nicht zuletzt auch im internationalen Währungssystem wieder. Ein wichtiges Problem in diesem Kontext besteht nach wie vor in der erheblichen Abhängigkeit des Landes vom Dollar. Das langfristige Ziel, den Renminbi zu einer globalen Leitwährung zu machen, stößt allerdings auf einige Schwierigkeiten und wird sich in absehbarer Zeit nicht durchsetzen lassen, meinen Sandra Heep und Hans Günther Hilpert.

Globale Verschiebungen

Der IWF als Spielball der Mächte
IWF-Frühjahrstreffen 2008 <br/>Foto von IWF, Flickr
IWF-Frühjahrstreffen 2008 Foto von IWF, Flickr

Lange Jahre wurde der IWF im wesentlichen von den reichen Ländern des Westens finanziert und entsprechend gelenkt. In den letzten Jahren geriet er allerdings selbst in Schwierigkeiten und hat deutlich an Einfluss verloren. Gleichzeitig drängen mehr und mehr Schwellenländern - insbesondere China und Brasilien - auf eine neue Machtverteilung innerhalb der Institution. Ralf Hess versteht dies als Anzeichen einer langfristigen Veränderung.

The not so great game

China und Indiens Kampf um Einfluß in Afghanistan

Neben den westlichen Staaten liefern sich die aufsteigenden Mächte China und Indien ein Ringen um Einfluß um das strategisch wichtige Afghanistan. China kaufte für viel Geld die Aynak-Kupfermine und investiere in Rohstoffe und Infrastruktur, während Indien Aufbauprojekte betreibe, schreibt Sarah Davison in der aktuellen Le Monde diplomatique. Pakistan bekämpfe Indiens Engagement in der Angst vor Einkreisung; ein Konflikt, der Indiens stategische Ambitionen lähme, so die Autorin.

Quo vadis, China?

60 Jahre Volksbefreiungsarmee
Chinas Armee im Wandel der Zeit <br/>Foto von lee83
Chinas Armee im Wandel der Zeit Foto von lee83

In einer umfangreichen Studie werden der aktuelle Zustand und die Perspektiven der chinesischen Armee behandelt. Neben den technischen und organisatorischen Umstrukturierungen und Modernisierungen wird auch die veränderte politisch-strategische Ausrichtung analysiert: Weg von der rein defensiven Haltung der Vergangenheit hin zu mehr internationalen Einsätzen. Die Führung bewegt sich dabei in einem »Spannungsfeld zwischen Machtdemonstration und Integration« und ist sich auch keineswegs einig über den zukünftigen Kurs des Landes.

Kontinuität in der Krise

Parallelen von 1929 und heute

Es existieren eine ganze Reihe von ökonomischen Indikatoren, die sich in der Weltwirtschaftskrise von 1929ff und heute ähnlich entwickeln. Das gilt beispielsweise für den Welthandel und die Börsenkurse. Ohne deshalb auch Unterschiede wie die gänzlich andere Konjunkturpolitik zu übersehen, mag ein solcher Vergleich doch dazu beitragen, die jetzige Krise nicht zu unterschätzen. Darüber hinaus zeigt ein Blick in die Geschichte auch, dass Krisen keineswegs nur »Unfälle« oder vermeidbare Fehlentwicklungen sind - sie gehören zum Kapitalismus wie Geld und Lohnarbeit.

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